Schlagwörter
Japaner, Kawaguchiko, Mount Fuji, Mount Mitsutoge, See, Viewpoint, Visitenkarte, Wanderung
Ich glaube schon, dass ich ein kleiner Glückspilz bin 🍄 – zumindest hat es sich heute sehr so angefühlt.
Mit welchem Frühstück der Tag begann habe ich euch bereits gezeigt. Dazu gab es übrigens noch köstlichen japanischen Grüntee, Saft, Kaffee, Obst… Man sitzt dazu in so einer Art Séparée und kann sich ohne zu genieren damit beschäftigen, die Besonderheiten des Essens zu betrachten und selbiges mit Stäbchen – wie bislang überall – zu essen. (Dabei fällt mir ein: neulich gab es eine Suppe, die unter anderem Muscheln enthalten hat. Es ist mir ein Rätsel, wie man mit Stäbchen und einhändig das Muschelfleisch aus der Muschel bekommt…)
Der zugewiesene Platz (oder das Séparée) ist mit dem eigenen Namen versehen, man hat einen sehr höflichen Kellner und das Essen ist wirklich ausgesprochen lecker und interessant…
Ein guter Start in den Tag! Dazu Sonnenschein und blauer Himmel 🙂
Für heute hatte ich mir eine Wanderung mit mehreren „Viewpoints“ auf den Fuji ausgesucht. Mit dieser Karte machte ich mich auf den Weg und ich bin beeindruckt, dass ich sowohl den Hin- als auch den Rückweg gefunden habe, da ausser kurz vor und auf dem „Gipfel“ so gut wie niemand anzutreffen war.
An einigen Weggabelungen hat mir wohl auch hier das Glück geholfen… Die Schilder in jedem Fall nicht!
Der Weg führte auf einer Art bewaldeten Kamm immer höher bis zum Mount Mitsutoge auf 1785m.
Und zwischendurch diese Ausblicke 😍
Die Japaner stehen allerdings eher auf solche Motive… Bzw. – sie lassen sich gerne MIT diesem Hasen und dem Fuji im Hintergrund fotografieren…
Die heutige Wanderung war toll, der Weg insgesamt gesehen aber auch recht lang und so war ich nicht soooo erfreut, als – zum Glück erst ziemlich zum Schluss, an einem Wasserfall – dieses Schild vor meiner Nase stand:
Ich erinnerte mich sofort an eine Wanderung auf Rhodos, als wir vor einer „Klippe“ oder einem Hang standen und dazu im Reiseführer stand „suchen Sie sich den schönsten Weg“…
Und nun: nehmen Sie sich einen Weg durch den Wald. Witzig…
Ich fragte also zwei nette Menschen, die mit dem Auto zu dem Wasserfall gefahren waren, welchen Weg bzw. welche Richtung ich denn nun wohl nehmen könnte, um zurück nach Kawaguchiko zu kommen.
Die Frau sprach zum Glück englisch und beide waren sehr gewillt, mir helfen zu wollen. Da sie sich aber selber nicht so gut auskannten, wollten sie mich unbedingt mit dem Auto zurück fahren ☺ wie nett!!!
Da ich vom Endpunkt der Wanderung eh einen Bus hätte nehmen müssen, um zurück zu kommen, war es letztendlich gar nicht so schlimm, dass mein weiterer Wanderweg gesperrt war 😉
Unterwegs hielten sie noch an, kauften sich und mir etwas zu trinken und dann durfte ich die japanische Eigenart der Visitenkartenübergabe erleben. In Japan ist es nämlich üblich, sich Visitenkarten zu reichen und selbige nicht nur einfach einzustecken, sondern zunächst genau zu betrachten. Das tat ich 🙂 Gut, der Herr, der übrigens nur japanisch sprach, überreichte mir seine Karte und redete und redete… Logischerweise habe ich nichts verstanden und konnte auch leider nichts von den Inhalten seiner Karte erahnen, da sie ausschließlich mit japanischen Schriftzeichen versehen war – aber ich sah mir die Karte intensiv an und hörte „gut“ zu…
Da war die Karte der Frau schon etwas verständlicher für mich.
Leider war ich nicht gut genug vorbereitet, als dass ich den beiden auch eine Visitenkarte hätte überreichen können. Aber das wird sie nicht gestört haben 😉
Ich ließ mich dann am See von Kawaguchiko absetzen, setzte mich noch ein wenig in die Sonne und genoss den Blick über den See, auf den Fuji, der sich immer weiter verhüllte…
Als ich mich dann auf den Weg ins Hotel machen wollte, sah ich plötzlich, wie sich die Spitze des Berges aus den Wolken kämpfte und der Fuji in seiner Gesamtheit immer klarer wurde 🙂
Oh, wie war das schön. So schön, dass ich im Prinzip die Runde von heute früh noch einmal begann – allerdings nur bis zum ersten Viewpoint. Und dann stand er da – der Fuji. Ohne Wolken, ohne Schleier – in voller Pracht und im Abendlicht
Wie gesagt – ich denke, ich bin ein Glückspilz 🍄