Seit Dienstag bin ich auf der nördlichen Insel Hokkaido. Hokkaido und nicht Hokka-Ido 😉
Hier werde ich nun auch bis zum Ende dieser Japanreise bleiben und habe somit ausreichend Zeit, die Insel kennenzulernen. Nun bin ich hoffentlich auch weit genug von irgendwelchen Beben entfernt! Hier könnten höchstens ein paar Vulkane ausbrechen… 😨
Während es im restlichen Teil Japans nun zunehmend heißer und schwüler wird – und die Regenzeit einsetzt – ist es hier auf Hokkaido vergleichsweise kühl kalt. Für mich gerade leider ein Temperatursturz von 20 Grad 🐧
Ich bin in Sapporo, einer Stadt, die für mein Empfinden nicht wirklich hübsch ist, aber irgendwie doch besonders – warum auch immer… Vielleicht, weil ich mich in meinem „Hotel“ nicht wie in einem Hotel fühle… Es fühlt sich vielmehr so an, als hätte ich mir ein billiges Appartement gemietet – in einer Art Wohnblock. Zimmer und Bad sind im japanischen Stil gehalten, es gibt wieder eine Waschmaschine, Mikrowelle und kostenlose Leihfahrräder.
Ich habe mir hier in Sapporo keine (der wenigen 🙊) „Sehenswürdigkeiten“ gezielt angeschaut, sondern bewege mich vor Ort gerade so, als würde ich hier „wohnen“ – vielleicht macht das das Besondere der Stadt aus.
Direkt um die Ecke ist ein Fischmarkt, an dem ich täglich vorbei gehe und der oberleckere langbeinige Krebse anbietet. Ich durfte ein Stückchen probieren und bin daraufhin gleich in das dazugehörige Restaurant gegangen, um mir ein köstliches Frühstück zu gönnen.
ER hat den besten Krebs!
Und das war das Frühstück
Wenn es nicht gerade regnet, schnappe ich mir ein Rad und radel planlos durch die Gegend. Etwas blöd ist nur, dass es hier echt nicht so schön ist, dass man nicht wirklich lange mit DEM Rad unterwegs sein kann und dass es hier andauernd regnet…
Die Alternative dazu ist natürlich SHOPPEN 🙂 Allerdings keine Klamotten, sondern Kleinkram UND: Bücher 🙂
Ich sagte ja bereits, dass ich MEHR als zwei Wörter auf Japanisch sprechen möchte und so kaufte ich mir u.a. einen kleinen Lehrgang in Buchform. Ich hatte zuvor vergeblich versucht, einen richtigen Kurs in Sapporo zu buchen…
Passend zum Wetter kann ich es mir also gut in „meiner kleinen Wohnung“ gemütlich machen, japanische Wörter lernen und Tee trinken 🙂 Ich habe hier nämlich auch so einen unglaublich praktischen Wasserkocher stehen. Der kocht das Wasser nicht einfach nur auf, sondern hält das Wasser weiter heiß 👍 Ein tolles Teil!
Und wenn es mir dann immer noch nicht muckelig genug ist, gehe ich in die öffentliche heiße Badewanne 🛀
Und das werde ich nun auch machen 🙂
Ich grüße euch herzlich aus Sapporo, Maike
Nachtrag:
Nachdem ich mir die Bilder dieses Beitrags noch mal genauer angeschaut habe, möchte ich euch noch etwas zu meinem Frühstück sagen – bzw. zur leeren Schüssel…
Ich habe den Inhalt nicht etwa schon aufgegessen, als ich das Foto aufnahm. Die Schüssel wurde so serviert… Und mittlerweile kann ich damit umgehen 🙂
Als ich mir ein anderes Mal eine Art Momos oder Teigtaschen bestellte, bekam ich zu diesen Teigtaschen ebenfalls eine leere Schüssel dazu… Der Kellner hat an meinem prüfenden Blick in die leere Schüssel zum Glück schnell erkannt, dass ich keine Ahnung hatte, warum selbige leer war und erklärte mir, dass ich mir darin selber eine Soße anrühren könnte 🙂 Seitdem nehme ich mir „souverän“ alle auf dem Tisch stehenden Fläschchen „gekonnt“ 🙈 zur Hand und mixe mir etwas Feines in mein Schüsselchen. 😋